Sicherheitsbürger

5. März 2017

Sobotka, ach wärest Du doch in der Musikschule geblieben. Da hättest Du, mit Deinem Temperament, allenfalls ein paar Schüler davon überzeugt, dass sie keine Musiker werden sollten, oder es wäre auch Gegenteiliges gelungen.

Ich sehe das, aus Kenntnis der Lage, durchaus positiv

Aber nein, Du musstest Dich ja in die Politik schmeißen. Unter den Fittichen von Erwin Pröll das Geschäft der Politik erlernen, um schließlich, als Minister für Inneres, wohl Deine wahre Berufung zu finden.

Im Wochenende-Standard las ich, dass Du Sicherheitsbürger einführen möchtest.

Bravo!

Zurück zur Denunziation, zurück zum Blockwart alter Zeiten. Die durchaus vorhandene Angst der Menschen in Zeiten wie diesen zu schüren, gelingt Dir virtuos.

Hinter jeder Ecke lauert ein Terrorist, der es auf uns abgesehen hat. Und der beflissene Sicherheitsbürger von Deinen Gnaden kann dann gleich auch andere unliebsame Eigenschaften des Nachbarn – schwul, liebt seine Frau zu oft, hat seine Kinder lieb und fällt dadurch auf, dass er nicht auffällt – wirksam im Ministerium anbringen.

Ich möchte die derzeitige Lebenssituation von uns allen mit allen Gefahren, die wir ja täglich in den Nachrichten lesen oder hören können, sicher nicht klein reden, aber einmauern in Angst und Überwachung möchte ich nicht. Angst ist ein schlechter Ratgeber.

Der Unterschied zwischen Taktschlagen und Dirigieren sollte Dir noch in Erinnerung sein.