Wolfgang Winkler

Bundesheervolksbegehren

für wie blöd halten die mich eigentlich?

6. 1 2013

Ich werde nicht hingehen.

Ich meine zum Volksbegehren für oder wider das Bundesheer.

Meine Gründe dafür sind nicht etwa mangelndes politisches Interesse, sondern im Gegenteil, ich gehe nicht hin, ich „volksentscheide“ nichts bei dem ich mich nicht auskenne.

Eine Frage steht deutlich im österreichischen Raum: warum leisten wir uns eine Regierung, die dann, wenn sie nicht mehr entscheiden will, das Volk befragt, es aber nicht umfassend informiert. Wahrscheinlich mit dem Hintergedanken, es, das Volk, versteht ohnehin nichts von der Sache, ist aber emotional leicht zu beeinflussen.

Letztlich ist dieses Volksbegehren eine „militärische Übung“ im Hinblick auf kommende Wahlen.

Spindi (ÖVP) sucht die Sonne bei den Wählern, Werner (SPÖ) will Chef bleiben, Heinz-Christian St. (FP) ist für alles was ihm hilft. Die Grünen müssen eigentlich dagegen sein, der geldige Ex –Steirer Stro. hat Sendungsbewusstsein und will uns grundsätzlich, und bei jeder Gelegenheit erklären wie es mit Österreich weitergehen muss. Ach ja, da war ja noch wer, Darabos glaub ich, aber egal.

Wir brauchen ein Spezialistenheer?

Hatten wir bis jetzt nur durchschnittlich begabte, kognitiv suboptimierte Beamte, die gerne im Sandkasten spielen ?

Ich glaub´ es nicht.

Hundstorfer sagt, dass er den Zivildienst durch Freiwillige ersetzen kann und es wird auch nicht teurer!

Sagt er!

Weiß ich das ?

Das Berufsheer wird je nach Standpunkt teurer oder billiger!

Muss ich das glauben und vor allem wem?

Und dann hab´ noch eine Schreckensvision.

Mit ca. 18 kommt der junge, kräftige Mann zum Bundesheer und hat fürs erste keine Existenzsorgen mehr.

Mit 25 ist er gut ausgebildet und auch körperlich noch vertrauenerweckend, was die Verteidigung Österreichs anlangt.

Ab 40 wird es langsam fragwürdig. Kurz vor der Pension haben wir ein Heer voll von 70% Behinderten,Dicken, Lahmen, Bewegungsarmen.

Im Fall weiblicher Berufssoldatinnen sehe ich wohl gerundete, im besten Fall mütterlich agierende Betreuerinnen einer Waffengattung.

Damit es keine Missverständnisse gibt: ich traue Frauen jede Fähigkeit zu, auch die des Kampfsoldaten, aber der Organisation des Heeres traue ich nichts zu.

Gerhard Haderer, Du musst das Heer zeichnen, wie es aussieht wenn es in die Jahre kommt.

Oder bekommen die Berufssoldaten etwa gar eine Ausbildung, damit sie mit ca. 40 in einen zivilen Beruf wechseln können?

Kommen sie dann auch unter?

Kann unser Wirtschaftssystem damit umgehen?

Ein Heer voller Häuptlinge haben wir jetzt schon, gesucht wird bei allen Berufsheeren – wird mir geflüstert - der Indianer.

Und all das soll ich mitentscheiden?

Dabei gibt es noch jede Menge Fragen, dei mir einfallen würden.

Ich sehe mich nicht als Füllkit wahltechnischer Geplänkel, ich gehe also nicht „volksentscheiden“, aber ich werde sicher wählen gehen und das ist eine Drohung.

Ihr Kommentar in meinem Gästebuch....

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