Das Thema, das Österreich intern momentan, bgesehen von Wirtschaftskrise
und Obama im Gespräch ist, ist der ORF. Die Frage wird emotionell,
meist unter Abwesenheit von Fakten diskutiert, der Untergang des
Abendlandes beweint, aber doch auch nahezu lüstern voyeuristisch
beobachtet. Schafft es Wrabetz oder nicht , wird Oberhauser in seine
Heimat Vorarlberg, wo er als freier Mitarbeiter im Sport dereinst seine
Karriere begann, zurückgeschickt, kann man die vom Kalk von Jahrzehnten
verkrusteten Strukturen des ORF endlich dynamisieren und moderner
gestalten ?
Auch das RSO wird ausgegliedert werden ,so hört man.
Der österreichische Komponistenbund ließ sich zu einer Ausage der
Empörung hinreissen. Es sei der Untergang der Musikkultur zu befürchten
wenn man das Aushängeschild der österreichischen Musik auslagere.
Ein seltener Zynismus.
Seit Jahren ist die Programmpolitik des RSO auf einen Markt
ausgerichtet, der durch andere Orchester mehr als gut besetzt wird.
Zugegeben, die Produktion österreichischer Musik wäre eine Produktion
auf Halde, denn gespielt wird doch nur ein kleiner Teil, den die
berühmte Quote ist auch hier Regulator.
Die Diskussion ist anders zu führen.
Österreich ist ohne sein RSO durchaus vorstellbar, ohne öffentlich
rechtlichen Rundfunk aber sicher nicht. Das kann auch die Politik nicht
wollen.
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