Wolfgang Winkler

Heinz Fischer allein zuhause

Lustlose Demokratie

4. 1 2010

Heinz Fischer , allein zuhause

Das nebulose Herumgetue aller Parteien, was den kommenden Wahlkampf um das Amt Bundespräsidenten angeht, wirft kein gutes Licht auf das Amt und die Beteiligten.

Pröll aus NÖ liebäugelte. Aber eine denkbare Niederlage hätte wohl auch die Pensionierung für ihn bedeutet – und er wird noch gebraucht, sagt Konrad.

Die ÖVP scheut Niederlagen und Ausgaben.

Die Aussage Christoph Leitls war bezeichnend für das Denken: „ Warum sollen wir wahlkämpfen, Heinz Fischer macht sein Amt ohnehin sehr gut“.

Ob die ÖVP eine solche Meinung bei der nächsten Nationalratswahl auch absondert, sei schlicht bezweifelt.

Heinz Strache meinte in einem Interview in der Zeit im Bild bei Marie Claire Zimmermann, dass die FPÖ noch Zeit für einen Entscheidung hätte, es aber nicht sein könne, dass Heinz Fischer ohne Gegenkandidaten zur Wahl käme.

Die Abwägung scheint wohl zu sein, ob sich die Kosten für eine Werbekampagne für die Partei in dieser Form lohnen würden. Gewinnen kann sie den Wahlkampf sicher nicht, aber wie ist die Kandidatur aus der Sicht marketingtechnischer Überlegungen auswertbar?

Vermutlich wird es ein paar Einzelkämpfer geben, aber sie werden die Fadesse der Gesamtsituation auch nicht retten.

Insgesamt eine lustlose Partie, demokratiepolitisch nicht wirklich vorzeigbar.

Ist das Amt wirklich so verzichtbar, so nichtssagend oder liegt dieses Image auch am Amtsinhaber ?

Ihr Kommentar in meinem Gästebuch....

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