"Die meisten Enkel lieben ihre Großväter!",war die wohl treffendste Bemerkung, die Joschi Ackerl anlässlich seiner Nominierung zum Leithammel einer reichlich zerfledderten SPÖ OÖ auf die Frage eines Journalisten, ob er glaube ein Zeichen in Richtung Jugend sein zu können, machen konnte.
Er berührte damit auch gleich grundsätzlich die scheinbar gesellschaftlich heftig diskutierte Frage: wann hat man das richtige Alter um der Welt zu sagen wo es lang geht.
mit 16? unerfahren, vom Umfeld geprägt, nachplappernd, mit vielen Visisonen im Kopf aber unerfahren in der Umsetzung.
zwischen 20 und 30: der intelligenteste Zeitpunkt im Leben. Man weiss alles besser, man ist arrogant gegenüber auch nur wenig Älteren. Die Zusammensetzung der Parteizentrale der SPÖ in Wien gibt dafür einige Beispiele.
zwischen 30 unf 50: ein komisches Zwischenzeitalter. Man fühlt sich jung, wird aber von den unter 30 jährigen nicht ernst genommen. Man ist noch nicht alt, man baut ein Nest, man züchtet die nächste Generation, man sucht und versucht seine Stellung in der Gesellschaft zu fixieren.
zwischen 50 und 60: beginnender Geruch des Alterns. Unabhängig davon, dass die Übersicht über das Leben bereits ausgeprägt ist und es mehr und mehr der Spruch gilt: ich muss nicht mehr aber ich kann wenn ich will!
Bei Männern erste Versuche mit Viagra, bei Frauen Umsatzsteigerungen bei Botox und Silicon.
ab 60: wie kann man nur noch Politik machen wollen, warum tritt man denn nicht endlich ab. Die Erfahrung ist nicht notwendig usw.
Dumm nur, dass es so nicht funktionniert. Dumm auch, dass bekannt ist, dass so mancher Grufti in seinem Kopf mehr Jugend zu bieten hat als so mancher nach dem Äußeren scheinbar Jugenliche.
Vorschlag: diese Art von polarisierender Demagogie, die inhaltsleer und nur mit Schlagworten arbeitet und am Kern der Problematik souverän vorbeigeht in ein altersunabhängiges Miteinander des Denkes umzuwandeln.
Europaweites Wehklagen, im Stile italienischer Klageweiber, wird nicht helfen die scheinbare Inhaltsleere sozialdemokratischen Denkens zu überwinden. Und die Polarisierung von Jung und Alt, wobei noch zu definieren wäre wäre was was wirklich ist, ist nur eine müde Ablenkung vom eigentlichen Problem
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