Beim Studium journalistischer Absonderungen in verschiedenen Medien, die wir haben, überkam mich plötzlich nahezu zynischer Frust. Das kommt immer wieder vor.
Zu Ihrer Information - ich versuche, aus beruflichem und privatem Interesse die Medien annähernd täglich wenigsten quer zu lesen, zu schauen und zu hören.
Der in diesem Fall angesprochene Frust hat etwas mit dem Bild unserer Gesellschaft zu tun, das uns über die Medien suggeriert wird.
In der Klassik war einstens der Satz, der Inhalte und Haltung bezeichnen sollte, gültig: " Edle Enfalt und stille Größe"!
Läßt man sich auf Seitenblicke und Gesellschaftsspalten ein - und wer tut das wirklich konsequent nicht? - so merkt man zwar mehr oder weniger edle Einfalt, aber von sitller Größe kann nicht die Rede sein.
Welchen Intelligenzgrad darf man einer Gesellschaft unterstellen, die sich von den geistlosen Umtrieben eines Herrn Mörtl, auch Lugner genannt, mit seinen gekauften oder nicht gekauften Gespielinnen unterhalten läßt?
Wie geistig morbid muss man sein, wenn man nahezu täglich die ewig gleichen Aussagen von den immer gleichen Personen, vornehmlich aus dem Wiener Schicki Mickikreis, sich zu Gemüte führt?
Der Verweis auf die Schuld der Medien geht an der Wirklichkeit vorbei. Medienschelte sind einfach, man liegt im Trend, und sie haben etwas von geitigem Ablasshandel an sich. Man schimpft auf Medien und hat sich damit - scheinbar - die Freiheit erkauft nicht sebst nachdenken zu müssen. Im geistigen und morlaischen Sinn eine Stellvertreterhaltung.
Natürlich ist es nur zu menschlich neugierig auf die Welt des Nachbarn zu schauen, zu versuchen etwas zu wissen, was man nicht wissen sollte, zu sehen etwas was man nicht sehen darf, zu hören.
Voyeurismus hat etwas stimmulierendes an sich.
Was mich frustriert ist das immer gleiche tiefe Thema: kann Bratt Pitt mit seiner Jolie noch, wer mit wem, warum oder warum nicht, hat Pamela Anderson gerade die großflächge Version ihrer Oberweite oder kommt sie momentan mit weniger aus?
Nichts gegen ein bißchen Busen oder Sixpack schauen, aber nur wenn platter Voyeurismus sich zu interessierter Neugierde wandelt, kann man der öden Einfalt entkommen und dem Nichtssagendem entkommen und frische Luft atmen.
Das wäre doch ein Ziel, oder?
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