Wolfgang Winkler

Opernball, ein österreichsiche Selbstentblößung

Niveauschwankungen

11. 2 2010

Es ist eine Niveaufrage.

Zum einen ist er ein Treffpunkt von Politik und Wirtschaft unter vermutlich weidlicher Ausnützung von Repräsentationsspesen, also, wenn man so will, auf Kosten des Steuerzahlers.

Zum anderen steht hinter den Vorbereitungen eine Menge Know how und ein dauernder Einsatz von Frau Desiree Treichl-Stürgkh, die es mit ihrem Staatsoperndirektor uch nicht immer leicht haben dürfte.

Holender ist immer für ein Bonmot der zynischen oder wenigstens ironischen Art gut. Dass er als Direktor in diesem Jahr seinen Sohn auf das Gesellschaftsparkett führt, er selbst sich an seine Anfänge als Sänger erinnert und als Einleitung ein Medley singt, und gleichzeitig über die Medien ausrichten lässt, dass er der Meinung sei. dass in die Oper kein Ball gehöre, ist ein gerade klassisches Beispiel für ein espeziell österreichsche Abart von Schizophrenie.

Aber aus seinem Munde kommt es immer an. So weit noch so gut.

Wenn es aber „lugnert“ in den Medien und manche Damen offensichtlich nur zum Behufe eines Duells der Brustbreiten eingeladen werden, dann haben wir den Tiefpunkt denkbaren Niveaus erreicht. Wer hat mehr Silikon zu bieten?

Und Lugner als selbsternannter Hanswurst einer Medienwelt (das sind wir selbst), deren Intellekt es offensichtlich nur mehr so tief will, findet schmunzelnde Zuhörer.

Nur das Schmunzeln ist Selbstbetrug. Das ist nicht witzig, sondern langweilig und zum Kotzen.

Ihr Kommentar in meinem Gästebuch....

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