Die Bundespräsidentenwahlen stehen vor der Tür.
Christoph Leitl, Wirtschaftskammerpräsident Österreichs und nicht immer die consensuale Stimme seiner Partei, tönte noch vor geraumer Zeit in den Medien, dass man gegen Heinz Fischer nichts haben könne, da er seine Sache doch gut mache.
Parteipolitische Überlegungen waren leicht zu erkennen: Kosten eines Wahlkampfes, den man erfahrungsgemäß nur schwierig gewinnen könne, Wertigkeiten bei stetigem Kampf um die Themenvorherrschaft in der Regierung, die vorgehen, und natürlich auch die innerparteiliche Frage, ob man auf Onkel Pröll in NÖ verzichten könne, oder ob die Chancen von Neffen Prölll dadurch geschmälert würden.
So weit so gut und als Haltung zu akzeptieren. Die Grünen wollten, konnten auch nicht.
Nur die Blauen sahen eine Marketingchance für sich.
Dass sie dabei mit Ihrer Kandidatin daneben geriffen haben, ist ein anderes Kapitel. Schlecht genug.
Was aber bedenklich stimmt, ist die lavierende Haltung bei Umfragen, wie zuletzt in einer Tageszeitung, wie das Wahlverhalten der ÖVP so wäre.
"Ich weiß noch nicht, ich sage nichts, das ist mein Problem" war der Tenor der Antworten. Dass ich meine Wahlverhalten als meine Privatsphäre betrachte, ist wohl richtig. Nicht aber in diesem Fall.
Ich halte das für scheinheilig. Es geht nicht mehr um Parteipolitik, es geht nicht mehr darum, ob ein "Schwarzer" einen "Roten" wählt, es geht um das Bild Österreichs im Inneren und im Ausland. Man wird uns scharf beochachten wie braun dieses Österreich wirklich ist und das können wir nicht brauchen, weil wir es auch nicht sind - oder?
Nicht Suderanten, Nörgler und Lavierer sind gefragt, sondern eine klare, konsequente Entscheidung.
Und da helfen nur überzeugende Stimmenverhältnisse für Heinz Fischer
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