Luger mit/versus Kerschbaum
24. August 2024
Es geht um das Brucknerhaus! verdammt nochmal. Als ehemals Verantwortlicher mache ich mir Sorgen
Das politische Schlachtfest in Linz ist vorbei. Klaus Luger geht aus allen seinen Funktionen und auch als Bürgermeister.
Wohl notwendig. Entschuldigungen für sein Fehlverhalten in Sachen Kerschbaum alleine genügdn nicht. Babler kann zufrieden sein, denn es hat nach außen den Anschein, als hätte er das Heft in der Bundespartei in der Hand. Kann sein.
Dass Luger seinen Kandidaten Kerschbaum als LiVA Chef durchbringen wollte und daher das Hearing verraten hat, ist zwar dumm und vor allem unzulässig, aber ich kenne kein Hearing, wo nicht da und dort versucht wurde und wird, den Entscheidungen dieser Gremien eine gewünschte Richtung zu geben. Das Böse dabei ist, über Jahre zu behaupten, dass man sich gar nicht gekannt habe und alles korrekt ablaufen wäre.
Die Zeit hat Luger eingeholt und die Rechnung präsentiert. Ein umrühmlicher Abgang vor der Zeit.
Es liegt in der Zeit , dass alle Meldungen in den Medien nur von Lugers Abgang reden. Im Hinblick auf die Nationalratswahl und die scheinbaren Machtverhältnisse in diesem Östereich verständlich.
Das Opfer ist aber das Brucknerhaus. Es droht zum reinen Abspielort zu werden. Das Brucknerrochester ist nicht mehr das Orchester des Hauses. Die Auflösung des Theatervertrages hat eine neue Situation geschaffen. Es fehlt das, was das Brucknerhaus immer ausgemacht hat – das BOL als Identifikation. Man spürt die unleidige Konkurrenz zwischen Land und Stadt. Rainer Menniken, ehemals Intendant des Landestheaters und ich hatten einen Plan für ein gemeinsames Fest für Linz schriftlich hinterlegt , aber wir sind von der Poltik abgeschmettert worden. Das sei hier nur erwähnt, weil es es durchaus Möglichkeiten gegeben hätte, das Gemeinsame vor unterschiedliche Positionen zu stellen.
In der jetzigen Situation fehlt der Kopf, der Ideen für eine Restruktuierung repräsentiert. Im Moment ist das im Programm nicht spürbar, weil es noch von Jan David Schmitz verantwortet wird, aber in Zukunft wird eine künsterlischer Leiter unumgänglich sein. Das herumgeisternde Gerücht, dass alles perfekt laufe und man nienden brauche, ist von Falscheinschätzung getragen.
Ein kaufmännischer Leiter, der in diese Situation gestossen wurde, kann es nicht sein.
Schnell zu handeln ist das Gebot der Stunde. Da aber denkbare Kandidaten nicht zu Hauf verfügbar sind, ist auch eine Zwischenlösung bis zur Neuorientierung anzudenken.
Es geht um den Ruf des Hauses, es geht um seine Inhalte und damit geht es auch um Linz. Eine Abspielhalle für jedermann ist kein Aushängeschild, und in dieser Organisationsform wohl auch zu teuer.
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