K 1
19. Februar 2016
La folle journee in Nantes
La folle Journee
Es ist ein erstaunliches Festival in Nantes:
5 Tage Dauer, 350 Konzerte (kein Schreibfehler) mit 2000 Musikern aus vielen Richtungen der Welt, so auch das Johann Strauß Ensemble,als Botschafter Österreichs und Linz, wenn es auch hier nicht bemerkt wird.
Das Thema war „Natur“, also alle Musik , die irgend eine Nähe zum Begriff Natur, Umwelt hat. Natürlich der Donauwalzer, die Moldau und ganz viele andere Musik.
Das Faszinierende an dieser Idee ist Vielseitigkeit des Gebotenen: Orchester, Kammerorchester, Kammermusik, auch Vorträge.
Musik von Klassik bis Jazz bis Volksmusik.
Und das Publikum geht begeistert mit. Insgesamt werden 160.000 Karten aufgelegt, 140.000 davon waren schon vor Beginn des Festes, „Musik nicht schabloniert“, wie ich es nenne, verkauft. Die Konzerte beginnen schon um 9.00 und gehen bis zum Abend.Jedes Konzert dauert aber nur eine Stunde. Man wird nicht zugeschüttet, sondern ermunter zuzuhören.
Jede Stunde ein high Light.
Dabei ist Nantes keine Großstadt, größer als Linz, aber eben keine Großstadt.
Schade, dass diese Botschaftertätigkeit des JSE bei uns keine Öffentlichkeit hat. Werner Steinmetz hat dirigert und auch ein eigenes Werk zum Festival beigetragen
Das Kennen dieser Idee wäre schon ein Gewinn. Aber , was der Bauer nicht kennt…..
Ich wurde gleich gefragt, ob man das eigentlich in Linz auch machen könnte, so wie in Warschau und in Tokio, immerhin schon zum wiederholten Male.
Ich musste aus Kenntnis der lokalen Situation aber entschieden verneinen. Ein Festival wie dieses muss man wollen und zwar alle, vom Tourismus über die Sponsoren, die es in Linz bekanntlich nur eingeschränkt bis gar nicht gibt, und alle Institutionen.
Die Organisation allein ist ein Kunstwerk.
Nur dann wird es zu einem „folle journee“.
Das schlichte Nachmachen ist ohnehin nicht das Gelbe vom Ei, aber Weiterdenken hieße den ewigen Brei des immer Gleichen zu durchbrechen. Die stete Wiederholung des Bekannten funktioniert zwar, aber kreativ oder „folle“ ist es nicht.
Nur man müsste halt über den Tellerrand schauen.
Hinterlassen Sie eine Antwort
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.