Offener Brief an Wolfgang Mückstein, Gesundheitsminister
6. September 2021
Vorweg:
Sie sind als Gesundheitsminister für die Belange der Gesundheit in diesem Land zuständig, daher auch – leider für Sie – für die Pannen des grünen Passes.
Aber, ich weiß aus eigener Erfahrung, Zuständigkeit kann nicht heißen, dass man alle Belange ständig im Fokus hat, dafür gibt es Sektionen und Abteilungen.
Insofern entschuldige ich mich bei Ihnen, dass ich diesen Brief trotzdem Ihnen geschickt habe. Er ist auch im Facebook und auf meiner Homepage (wowi@wolfgang-winkler.at/blog/offener Brief) als Blog veröffentlicht.
Warum diese Form?
Wenn ich Ihnen, oder irgendeiner Institution in Österreich, einen Brief schreibe, kommt er in die Postverteilungsstelle, von dort mehr oder minder schnell in das zuständige Büro und hier ist jeder Brief der Beurteilung der dort agierenden Männer und/oder Frauen ausgeliefert. Das kann also dauern, ein gewisser bürokratischer Autismus kann schon passieren.
Auf meine Weise geht es deutlich schneller.
Was ist wichtig?
In diesen Tagen so gut wie alles im Zusammenhang mit der Pandemie. Aber mein Brief ist sicher nicht alles, im Sinne von wichtig, und doch…
Es ist alles, im Zusammenhang mit dem Virus, reichlich verwirrend und für den Normalkonsumenten von Medien nicht wirklich durchschaubar oder nachvollziehbar.
1G, 2G, 3G, Impfverweigerung, OÖ reagiert anders als NÖ und andere Bundesländer. Warum? Unterscheidet sich die Pandemie nach Bundesländern oder sind politische Gründe für verschiedene Ansichten verantwortlich (Wahl demnächst in OÖ und…) Es gibt derzeit eine Konferenz über die Möglichkeit, die Weltbevölkerung gemeinsam zu impfen.
Wie skurril ist das denn. Wer impft da wen?
Und der grüne Pass funktioniert auch nicht für jeden (ich bin nicht allein).
Ich bin genesen, einmal geimpft, aber mein Pass ist ungültig oder abgelaufen. Ich brauche einige Zettel, um doch noch nachweisen zu können, dass ich „fast“ ungefährlich bin.
Irgendeine Stelle schafft es nicht, auch die Genesung einzutragen.
Meine Klinik, in der ich geimpft wurde, bedauert, das sei nicht ihre Kompetenz, schwört aber alles korrekt gemeldet zu haben.
Sehr geehrter Herr Dr. Mückstein, ich erwarte von Ihnen nicht, dass sie den Fehler beheben, aber kennen sollten sie ihn.
Es scheint die politische Methode der Stunde zu sein, alles verwirrend darzustellen und damit die Bevölkerung am Gängelband und damit in Angst zu halten. Druck erzeugt aber immer Gegendruck, im aktuellen Fall Impfzweifler. Statistiken, von den Medien täglich berichtet, tragen auch dazu bei. Es sterben, lt. Statistik Österreich, im Jahr ca. 85.000 Menschen. Derzeit sterben aber, so scheint es, nur Covidkranke, alle anderen haben Pause.
Wir sind angeblich im Zeitalter der Digitalisierung, zumindest schreiben und reden alle davon.
Nur im konkreten Fall hat sich das augenscheinlich noch nicht durchgesprochen. Hier könnte bessere Kommunikation (ist auch digital) helfen.
Nur, scheinbar einfach nichts zu tun und zu sagen, ist reichlich provinziell und für alle Betroffenen höchst unangenehm.
Aber, ich gebe schon zu, die mangelnden Impfraten sind ein größeres Problem.
Warum eigentlich?
Das aber ist ein anderer Brief!
Mit freundlichen Grüßen, aber doch sauer, Wolfgang Winkler.
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