moralinsaures
17. Juni 2021
Ob der Intendant des Linzer Landestheaters unmoralisch gehandelt hat, als er, trotz Kurzarbeit, die vollen Gehälter zahlte, kann ich nicht beurteilen. Ob der Betriebsrat sich ein Federl auf seine Aktivitäten stecken wollte , auch nicht.
Aber dass eine solche Aktion sicher nicht ohne das Wissen des Obersten, also Stelzers, durchzuführen war, ist eigentlich klar.
Strategisch verteilte Amoralität oder sachlich begründete Entscheidung?
Für die OÖN, also für Gerald Mandelbauer als Chefredakteur, ergeben sich daraus drei Denkrichtungen.
Man lässt diesen Umstand einfach unbeachtet, oder man macht daraus eine recherchierte Geschichte über wirtschaftliche Gleich- oder Ungleichheiten in der Kultur, in Zeiten der Pandemie.
Oder aber, und so geschah es, man fragt das Aushängeschild Franz Welser Möst in Sachen Kultur , was er davon hält. Der ist entsetzt und GM kann ihn zweimal ins Bild setzen. Wie praktisch und dem Marketing der Zeitung dienend.
Entsetzt ist ja FWM und sind nicht die Nachrichten.
Sollten aber FWM sich ausführlich mit Schneider und dem Betriebsrat über die Gründe dieser Entscheidung unterhalten haben, dann ist der moralinsaure Aufhänger einfach schwach. Dann hätte ich gerne ausführliche Begründungen für diese Entscheidung. Diese war wohl angedeutet, aber halbherzig.
Dafür kann aber FWM nichts, das sind die Nachrichten. Er wird von GM gerne benützt, als eine Art „Totschlag-Argument“, unter dem Motto: voll auf die Emotionen, wenig auf das Hirn
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